Grünbrücken

Die Straße ist der dominierende Verkehrsträger in Deutschland. Stark befahrene Bundesstraßen und Autobahnen durchschneiden vielerorts die Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten. Einen geschützten Raum zur sicheren Überwindung dieser Hindernisse bietet der Bautypus der Grünbrücke. Ihre Funktion dient ausschließlich dem Erhalt, der Revitalisierung oder Entwicklung wesentlicher Verbindungsachsen zwischen Lebensräumen und Schutzgebieten von Tieren und Pflanzen. Auch zu diesem Thema gibt es eine neue Publikation des INFORMATIONSDIENST HOLZ.

Diese Veröffentlichung basiert auf einer Studie, die anhand bewährter Bautechniken des Ingenieurholzbaus mehrere Konstruktionsvarianten für Grünbrücken sowie die Einsatzmöglichkeiten von Eichenholz für das Tragwerk untersucht hat. Das Ergebnis belegt die Leistungsfähigkeit dieser Holzart sowie im Besonderen ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Bauaufgabe.

Laubholz weist gegenüber Nadelholz meist bessere mechanische Eigenschaften auf und besitzt in vielen Fällen eine höhere natürliche Dauerhaftigkeit. Der aktuelle Stand von Forschung underd Technik und der Forschung belegt gerade im Bereich des Ingenieurholzbaus das besondere Leistungsvermögen von Laubholz. Zu den Ergebnissen dieser Arbeit zählen mehrere umsetzungsfähige Entwurfsalternativen, die der Baubranche das zukunftsweisende Poten­zial von Eichenholz aufzeigen. Sie beruhen auf Erkenntnissen aus bereits gebauten Grünbrücken. Die dargestellten Leitdetails und Konstruktionsweisen beziehen sich auf die explizite Nutzung von Eichen-Brettschichtholz, haben aber ebenso Gültigkeit für die Planung von Grünbrücken mit den bisher gebräuchlichen Holzarten.

Die 36-seitige Veröffentlichung aus der Reihe INFORMATIONSDIENST HOLZ spezial dient nicht nur als Grundlage für die Arbeit von Fachplanern, sondern stellt darüber hinaus eine Entscheidungshilfe für kommunale Bauträger und begleitende Planungsbeauftragte für Landschafts- und Umweltbelange dar. Gleichzeitig ist sie eine wichtige Handreichung für Gremien und Ausschüsse, die üblicherweise an den Entscheidungsprozessen zum Bau solcher Vorhaben beteiligt sind.